Wie in vielen großen Metropolen kann auch Brasiliens größte Stadt hervorragend zu Fuß erkundet werden, schon alleine, um São Paulos ständige Staus zu vermeiden. Am Wochenende bummelt Pacce oft auf der Avenida Paulista, einer Fußgängerzone, die sonntags für Autos gesperrt ist. „Auf dieser Straße kann man sich in São Paulos fantastische Vielschichtigkeit an Ethnien, Altersgruppen, Stilrichtungen und Stämmen stürzen. Hier befinden sich zahlreiche unterschiedliche Kulturzentren, vom Anfang bis zum Ende der Straße.“ Bewundern Sie die bunt gemischte Architektur des Japan House (52 Avenida Paulista; +55-11-3090-8900), Bestandteil eines Trios japanischer Kulturzentren in São Paulo, London und Los Angeles. Japan House wurde im Mai 2017 von der japanischen Botschaft in Brasilien eröffnet und soll als Plattform dienen, die japanische Kultur weltweit zu ehren. Die auffallende Fassade des Gebäudes besteht aus miteinander verbundenen Holzlatten aus Zypresse und heißt die Besucher in dem dreistöckigen, 223 Quadratmeter großen Gebäude willkommen. Neben wechselnden Ausstellungen gibt es hier auf der zweiten Etage ein Full Service-Restaurant des brasilianischen Sushi-Superstars, Koch Jun Sakamoto. Im Erdgeschoss serviert das Imi Café unterschiedliche Teesorten und köstliches Gebäck.
Etwa drei Kilometer davon entfernt befindet sich das Instituto Moreira Salles (2424 Avenida Paulista; +55-11-2842-9120), auch bekannt als IMS, das im September 2017 eröffnete. Das Museum ist ein Muss für Liebhaber der Fotografie. Die Sammlung umfasst mehr als zwei Millionen Fotos von einigen der besten Fotografen Brasiliens. Es sind Portraits von Otto Stupakoff und Werke von Chichico Alkmim zu sehen, letztere sind von großer Bedeutung für die Forschung zu brasilianischer Bekleidung und Mode seit dem frühen 20. Jahrhundert. Casa das Rosas (37 Avenida Paulista; +55-11-3285-6986) ist ein Wahrzeichen des Landes. Sie liegt zwischen einigen der modernsten Gebäuden der Stadt und gilt als Symbol einer längst vergangenen Zeit. Die ehemalige Villa des Architekten Francisco de Paula Ramos de Azevedo aus dem Jahr 1935 zählt heute zu den kulturellen Attraktionen der Stadt. Hier befindet sich die Autorenschule Haroldo de Campos, benannt nach einer zentralen Figur der brasilianischen Dichtung. Außerdem beherbergt das Gebäude eine Bibliothek mit 20.000 Bänden und Dokumenten aus der privaten Sammlung des Dichters. Im Veranstaltungskalender der Stiftung können Sie nach aktuellen Lesungen oder kreativen Workshops suchen.
Instituto Moreira Salles. Fotos mit freundlicher Genehmigung von Pedro Vannucchi/ Instituto Moreira Salles.