Aus Wohnhaus wird Hotel

Ein gefeierter Architekt verwandelt seinen privaten Rückzugsort in das ultimative Inselresort
Soo K. Chan, Inhaber und Designer von Soori Bali. Foto mit freundlicher Genehmigung von SCDA Architects.
Soo K. Chan
Inhaber und Designer, Soori Bali

Alles begann mit einer einfachen Mission: dem Bau der perfekten Ferienwohnung.

Als der gefeierte Architekt Soo Khian Chan und seine Frau Ling Fu nach dem passenden Grundstück auf Bali suchten, um sich einen privaten Rückzugsort zu schaffen, hofften sie eigentlich nur auf ein friedliches Idyll zum Entspannen mit der Familie und mit Freunden. Chan suchte die Insel per Helikopter ab und kam sofort auf den Westen Balis. „Ich wollte eine Gegend finden, die ein wenig spirituell angehaucht ist“, so Chan, Gründer von SCDA Architects. „Ich wollte einen Ort, der nicht zu überlaufen und ein Dorf, das noch weitgehend ursprünglich war. Das war der Hauptanziehungspunkt.“

Blick auf Soori Bali. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Soori Bali.
Einfach paradiesisch

Auf einer Insel, die immer mehr von Urlaubern bevölkert wird und etwas von ihrem bukolischen Charme verloren hat, ist die Region Tabanan so etwas wie der heilige Gral: ein unberührtes Stück Paradies auf Bali, wenn auch ein hinter Reisfeldern verstecktes. Chan und Fu erwarben das begehrte Land stückweise und begannen sofort mit dem Bau ihres weit abgelegenen Hauses mit Blick auf einen schwarzen Sandstrand. Trotz der Herausforderung, diese abgeschiedene Gegend zu erreichen, ist es ihnen gelungen, für alle wichtigen Annehmlichkeiten zu sorgen: von Wasser und Strom bis hin zu Internet und Essen. „Letztendlich haben wir uns gesagt: Bauen wir eine Gruppe von Häusern für Freunde und Verwandte. Und danach haben wir uns dann gesagt: Machen wir doch einfach ein Hotel daraus.“

Das Soori-Anwesen im Abenddunkel. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Soori Bali.
Soori Bali

Das Ergebnis ist ein bezaubernder Rückzugsort mit 48 Villen und einem großzügigen Anwesen mit 10 Schlafzimmern, wo die Gäste die architektonische Vision von Chan gepaart mit seiner ganz eigenen Vorstellung von Gastfreundschaft erleben können. Chan besucht das Soori Bali so oft wie möglich, interagiert herzlich mit den Gästen und zeigt ihnen persönlich das Anwesen. „Ich finde das unglaublich erfüllend“, sagt er. „Ich habe so viele Projekte realisiert, aber der Besitzer zu sein und das Hotel selbst zu betreiben ist ein völlig anderes Gefühl.“ Vor allem aber lässt er das Gebäude für sich selbst sprechen und gibt den Besuchern die Möglichkeit, das zu erleben, was er selbst empfunden hat, als er diesen besonderen Ort zum ersten Mal sah. „Der Ort fühlt sich einfach richtig an. Er fühlt sich sehr persönlich an.“

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Jahrhunderte alte Traditionen

Etwas über die lokale Keramikherstellung erfahren

Soori Bali grenzt an Pejaten, ein kleines Dörfchen, das in ganz Indonesien für seine beeindruckenden Terrakotta-Arbeiten bekannt ist. Die Gäste werden einige dieser einzigartigen Arbeiten wiedererkennen, die überall im Soori Bali zu finden sind. Die gefliesten Wände im Soori Spa sind nämlich die Arbeit von Kunsthandwerkern aus Pejaten, die von Chan und seinem Team in Auftrag gegeben wurden. Das Tanteri-Museum für Keramikkunst (Banjar Simpangan, Desa Pejaten, Kecamatan Kediri; +62-361-831-948) in Pejaten wurde vor zwanzig Jahren als Atelier gegründet, in dem lokale Künstler an ihren Töpferkunst arbeiten konnten. Seitdem hat es sich zu einem Museum weiterentwickelt, in dem Besucher einen Nachmittag verbringen und die Arbeiten von Töpfern aus der gesamten Region bestaunen können. Dabei lernen sie viel über diese seit Generationen bestehende Tradition, die in Pejaten weiterhin aufblüht. Einige der ausgestellten Keramiken sind über 400 Jahre alt. Seien Sie darauf vorbereitet, sich die Hände schmutzig zu machen: Sie haben die Möglichkeit, noch etwas länger zu bleiben und sich selbst an der Töpferscheibe versuchen und Ihre Werke dann mit balinesischen Motiven verzieren, sodass Sie Ihr eigenes Souvenir zum Mitnehmen kreieren.

Pejaten-Terrakotta-Fliesen im Soori Spa. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Soori Bali.

Malerische Umgebung

Picknick mit Aussicht

Wenn Sie glauben, die Farbe Grün zu kennen, sollten Sie die einzigartigen Reisterrassen Westbalis besuchen, die hier ein auffälliges Landschaftsmerkmal sind, und Sie werden sich fragen, ob Sie die Farbe Grün überhaupt jemals zuvor richtig wahrgenommen haben. Die leuchtend grünen Felder bilden einen wunderbaren Kontrast zum blauen Himmel und sorgen für fantastische Fotomotive. Eine Stunde nordwestlich vom Hotel liegen die Jatiluwih Reisfelder (2 Jalan Jatiluwih Kangin, Desa Jatiluwih, Penebel; +62-362-701-3999), die aufgrund des antiken Subak -Bewässerungssystems zu einer von der UNESCO geschützten Region gehören. Die hügeligen smaragdgrünen Felder sind eine malerische Kulisse für Radtouren oder Wanderungen. Chan und seine Familie picknicken gerne in aller Ruhe auf den Terrassen und das Hotel stellt seinen Gästen gerne ein Mittagessen für unterwegs zusammen.

Jatiluwih-Reisfelder. Foto mit freundlicher Genehmigung von Soori Bali.

Tour und Tee

Fahren Sie mit einem Segway durch ein authentisches Dorf

Soori Bali liegt am Rande des traditionellen Dorfes Kelating. Chan empfiehlt Gästen, die gerne das authentische balinesische Dorfleben erleben möchten, einen Besuch in dem kleinen Örtchen. Unterwegs sollte man an Tempeln und Märkten Halt machen sowie an den königlichen Palästen Puri Anyar und Puri Gede, in denen manchmal Kulturveranstaltungen mit lokalen Musikern, Künstlern und Tänzern stattfinden, wodurch die einzigartigen künstlerischen Traditionen der Region am Leben erhalten werden. Gastfreundliche Einheimische heißen Gäste in ihren Häusern zum Tee willkommen. Chan erinnert sich noch gerne daran zurück, wie er seine Söhne mitnahm, um das Dorf per Segway zu erkunden. Das Hotel verfügt über ein eigenes Arsenal an Segways sowie Elektrorollern und kann Ausflüge für Gäste arrangieren.

Mit dem Segway durch ein nahegelegenes Dorf. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Soori Bali.

Adrenalingeladene Abenteuer

Donnern Sie Balis längsten Fluss hinunter

Der Ayung River ist Balis längster und breitester Fluss. Wenn Chan und seine Familie sich gerade besonders aktiv und abenteuerlustig fühlen, stürzen sie sich gerne in die hiesigen Stromschnellen der Klasse II und III (in der Regenzeit werden einige zu Klasse IV) und lassen das Adrenalin beim Wildwasserfahren in die Höhe schnellen. Die malerische Route führt durch den Regenwald, vorbei an Wasserfällen und smaragdgrünen Reisfeldern, sodass aus dem Abenteuertrip gleichzeitig eine Sightseeing-Tour wird. Auf der Insel stehen zahlreiche Tourveranstalter zur Auswahl. Bali Adventure Rafting (+62-361-721-480) und Bali Sobek (+62-361-729-016) sind zwei der beliebtesten.

Wildwasserfahrt auf dem Ayung River mit Bali Sobek. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bali Sobek.

Umweltfreundliche Bildung

Ein Schmuckdesigner setzt auf Grün

Der legendäre kanadische Schmuckdesigner John Hardy und seine Frau Cynthia sind vor mehr als 40 Jahren nach Bali gezogen, um dort eng mit einheimischen Kunsthandwerkern zusammenzuarbeiten. Die Insel ist für sie sowohl die Quelle für ihre kreative Inspiration als auch ihr Zuhause. Nach dem Verkauf Ihres Geschäfts vor einem Jahrzehnt beschlossen Sie, der Gemeinde etwas zurückzugeben und eröffneten ihre innovative Green School (Jalan Raya Sibang Kaja, Banjar Saren, Abiansemal, Badung; +62-361-469-875). Der Schwerpunkt liegt auf den Lerninhalten, aber die 400 Studenten lernen auf umweltfreundliche Art und Weise, in Klassenzimmern im Freien und in Räumen aus Bambus. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Gartenarbeit, Bau und Nachhaltigkeit. So wächst eine Generation von umweltbewussten Führungskräften heran. Chan schaut gerne vorbei, um sich selbst davon zu überzeugen, welche neuen Entdeckungen bezogen auf umweltfreundliches Leben und Design gerade wieder gemacht werden. Besuchen Sie danach den beeindruckenden Workshop und Ausstellungsraum (Kapal Bambu Boutique, Br. Baturning, Mambal, Abiansemal Badung; +62-361-469-888) von John Hardy, gelegen in einem wunderbaren Bambusgebäude in Ubud, wo Sie dabei zuschauen können, wie in einem Designcenter im Freien Schmuck hergestellt wird.

Ins John Hardys Kapal Bambu Boutique. Foto mit freundlicher Genehmigung von John Hardy.