Die Top-5-Aktivitäten in Amsterdam

Eine Insiderin des Hotels Okura Amsterdam verrät ihre Lieblingsorte, um lokale Speisen, Kultur und Natur zu erleben
Louise O’Hare, Chef de Cuisine im Hotel Okura Amsterdam.
Louise O’Hare
Chef de Cuisine, Hotel Okura Amsterdam

Als die damals 23 Jährige, in Dublin geborene, Köchin Louise O'Hare vor über 10 Jahren als Touristin nach Amsterdam kam, fühlte sie sich gleich von der entspannten holländischen Hauptstadt angezogen. „Ich erzählte meiner Schwester sofort, dass ich hier leben würde“, gesteht die Köchin, die jetzt Taste of Okura leitet, eine Reihe innovativer Kochworkshops für das Hotel Okura Amsterdam, eine kulinarische Zuflucht im Künstlerviertel De Pijp der Stadt.

Für Louise, die viele ihrer Kindheitsurlaube in verschiedenen Pensionen entlang der windigen irischen Küste verbracht hat, spielt der Ozean weiterhin eine wichtige Rolle beim Kochen. Dies trifft auch für die Meisterkurse im Hotel zu, die in letzter Zeit als umfassende Unterweisung in der Zubereitung lokaler Köstlichkeiten, wie Oosterschelde-Hummer oder Süßwasserhummer, dienten. Auch Zutaten wie vor Ort geernteter Spargel, ein Gemüse, das in den Niederlanden liebevoll „weißes Gold“ genannt wird, und Wagyu-Rindfleisch, ein Tribut an die japanischen Wurzeln des Hotels, stehen im Mittelpunkt.

Die Workshop-Küche des Taste of Okura ist mit den besten Möbeln und Geräten ausgestattet.
Hotel Okura Amsterdam

Zusammen haben die fünf Restaurants des Hotel Okura Amsterdam, zu denen einige der beliebtesten japanischen Lokale der Stadt gehören, unglaubliche vier Michelin-Sterne erhalten. Das luxuriöseHotel zieht neben internationalen Gästen einen stetigen Strom von Einheimischen an, wie die Gäste von Louise's Workshops, den sie auf Niederländisch und Englisch leitet. „Ich liebe es, wenn Gäste wiederholt an meinen Kursen teilnehmen. Das macht mich sehr stolz“, sagt Louise über ihre Stammkunden.

Lokale Empfehlungen

Entdecken Sie mit Köchin Louise O’Hare die bestgehüteten Geheimnisse Amsterdams

Von einem geheimen Museum des 17. Jahrhunderts bis zu einem unerwarteten Sandstrand verrät Louise O’Hare ihre liebsten Orte in und um Amsterdam.

Verborgene Sehenswürdigkeiten

Schauen Sie in ein einst verstecktes Heiligtum

Von außen erscheint dieses Haus im Stil von Queen Anne am Kanal inmitten des berüchtigten Rotlichtviertel Amsterdams unauffällig. Aber wenn Sie eine steile, gewundene Treppe hinaufsteigen, entdecken Sie eine vollständige Kirche, auch als Unser Lieber Herr auf dem Dachboden (40 Oudezijds Voorburgwal; +31-20-624-6604) bekannt, komplett mit hoher Decke, rosa Holzbalken und einem exquisiten Barock-Altar aus Marmor und Gold. Die Schuilkerk, wie sie auf niederländisch heißt, hatte ihren Ursprung im 17. Jahrhunderts, als Katholiken der Gottesdienst in Holland verboten war. Einst betraten sie Gemeindeangehörige inkognito durch eine im Wohnzimmer versteckte Geheimtür. Heute gilt die geheime Kirche, die 1888 in ein Museum verwandelt wurde - einer von Louises Lieblingsorten, um Ruhe zu finden - als eine der ältesten Institutionen Amsterdams.

Der versteckte Altar im Unser Lieber Herr auf dem Dachboden

Bemerkenswerte Abende

Orte für Live-Musik in Amsterdam

Louise empfiehlt die kostenlosen Sommerkonzerte im Concertgebouw (10 Concertgebouwplein; +31-20-671-8345), in denen von Kammermusik bis zu lebhaftem Jazz alles geboten wird. Der aus dem Jahr 1888 stammende, schuhkartonförmige Musiksaal ist für seine perfekte Akustik bekannt. Louise versichert, dass die Atmosphäre innen trotz des imposanten Äußeren - die klassische Fassade ist mit vergoldeten Musikinstrumenten, einschließlich Apollos Leier, geschmückt - alles andere als bieder ist. „Ich habe dies zu meiner Schande entdeckt, als ich das erste Mal hingegangen bin. Ich war sehr elegant gekleidet, aber es ist in Wirklichkeit recht leger“, erinnert sie sich.

Die Concertgebouw, ein monumentaler Musiksaal aus dem 19. Jahrhundert, hält kostenlose Sommerkonzerte ab. Foto mit freundlicher Genehmigung von Hans Roggen.

Speisen, Getränke und Filme

Genießen Sie schmackhafte Leckerbissen und Indie-Filme

„Seien wir ehrlich - Amsterdam ist nicht wirklich für das sonnige Wetter bekannt“, sagt Louise. An regnerischen Tagen kann man die Köchin in den Foodhallen (51 Bellamyplein; foodhallen.nl), einem Indoor-Markt im angesagten Viertel Oud-West der Stadt, finden, wo sie die angebotenen Leckereien im Stil von Tapas verkostet. Hier bieten 21 ungewöhnliche Stände in einem ehemaligen Straßenbahndepot alles mögliche, von holländischen Frikadellen und Gourmet-Hot Dogs bis zu Temaki-Rollen und Bao Buns. Es gibt auch eine Gin Tonic-Bar und verschiedene Biere aus lokaler Produktion vom Fass. Louise verbindet die Verkostung oft mit einem Film im benachbarten FilmHallen (12Hannie Dankbaarpassage; +31-20-820-8122), einem Kino mit acht Leinwänden (das größte unabhängige Kino des Landes). Dazu gehört auch ein besonders schicker Raum mit Art-déco-Akzenten, in dem europäische Filme und Kollaborationen mit regionalen Filmfestivals gezeigt werden.

Eine lebhafte Atmosphäre beim Abendessen in den Foodhallen.

Tagesausflüge von Amsterdam

Besuchen Sie eine mittelalterliche Stadt. Tulpengärten und viele weitere Möglichkeiten.

Um den ältesten Bahnhof der Niederlande (11L Stationsplein, Haarlem; +31-900-202-1163) zu besuchen, müssen Sie in die kleine Stadt Haarlem reisen (ungefähr 15 Minuten Zugfahrt von Amsterdam). In dieser Stadt, die für bepflanzte Innenhöfe und malerische Kopfsteinpflaster bekannt ist, findet man das Jugendstilgebäude, welches 2004 im Film Ocean’s Twelve eine besondere Rolle spielte. Außer mehreren wichtigen Museen, die Werke gegen die Nazis ausstellen, zieht dieses durch und durch holländische Juwel die Massen auch aufgrund des lebhaften Bauernmarktes am Samstagvormittag an, bei dem es Gouda in großen Käserädern zu bestaunen gibt. Auch liegt diese Stadt, in der Louise derzeit lebt, auf dem Weg zu den Keukenhofgärten (166A Stationsweg 166A, Lisse; +31-252-465-555), 80 Hektar Blumen mit über 800 Tulpenvarianten.

Die Keukenhofgärten in Lisse.

Neue Ufer

Erhalten Sie einen Einblick in die holländische Strandkultur

„In ein paar Stunden kommt man überall in Holland hin“, sagt Louise über ihre Wahlheimat. Die beträchtliche Küstenlänge der Niederlande bedeutet, dass man nicht weit von der Hauptstadt aus reisen muss, um die Meeresbrise zu fühlen. Nach einer 30-minütigen Zugfahrt gelangt man nach Zandvoort - vor kurzem zu Amsterdam Beach umbenannt – einem acht Kilometer langen Sandstrand mit Sonnenanbetern und charmanten Pop-up-Cafés. Obwohl die Einheimischen den kühlen Ozeantemperaturen trotzen, ist dieser Abschnitt der Nordsee aufgrund vieler Quallen und Algen zum Baden nicht ideal. Aber die windige Resortstadt ist ein perfekter Ort für Windsurfwettbewerbe und Katamaranrennen, die ein spektakuläres Schauspiel abgeben.

Der Zandvoorter Strand